Ich mag meinen Psychotherapeuten...
...weil wir uns zuweilen über völlig absurde Dinge unterhalten. Oder über äußerst interessante Dinge. Weil er Sachen so gut erklären kann wie den sensorischen und den motorischen Homunculus oder mir von Klaus Theweleits "Männerphantasien" erzählt und von der eigenen Körperwahrnehmung. Oder weil er meine Ausführungen mit dem Dritten Polizisten vergleicht. Oder auch mal Monty Python und Loriot zitiert.
Abgesehen davon fällt mir immer wieder auf, wie weit der Weg noch ist, bis sich echtes und gelerntes SmiriSelbst aneinander angenähert haben respektive bis das echte SmiriSelbst sich durchgesetzt hat. Und ich mich endlich so wahrnehme, wie ich eigentlich bin, nämlich liebenswert, schön, schlagfertig, begabt, sexy, kreativ, energiegeladen für zehn und saucool (öhöm). Wer mich kennt, weiß, daß ich das nach außen hin zuweilen sogar bin, aber innendrin sieht das ganz ganz anders aus.
Wenn auch nicht immer.
Ich werde im Moment persönlich rückgekoppelt wie schon lange nicht mehr, führe Gespräche mit und über mich mit den verschiedensten Personen, erinnere mich und muß diese Erinnerungen revidieren oder zumindest überdenken, weil äußere und innere Wahrnehmung erstaunlich wenig korrelieren und alles in allem wird rekalibriert, gepaart mit meiner Ungeduld, alles sofort ganz richtig machen zu wollen.
Und auch dafür liebe ich meinen Therapeuten: Daß er immer wieder meine Ungeduld zügelt und mich ermahnt, doch mal ein bißchen Geduld mit mir zu haben.
Mittlerweile ist mir der DreimalDieWocheTherapieRhythmus so in Fleisch und Blut übergegangen, daß die Sitzungen meinen Wochenablauf strukturieren und stellenweise das einzige sind, was mich morgens aus dem Bett treibt. Mein persönlicher Freiraum, in dem ich das sein kann, was ich bin und sein will und sagen kann, was und wann ich will und vor allem wie.
Und heute morgen auf dem Weg dahin fiel mir auf, wie das wohl sein wird, wenn ich nicht mehr dreimal die Woche dorthin gehe. Und daß mir der Weg dorthin und der Weg zurück fehlen werden, weil ich gerade auf diesen paar Metern durch die Stadt heftigst überlege und sogar einen Zenit geistiger Klarheit erreiche, der im Wust des Alltags oft untergeht. Die meisten Ideen für das, was ich in den Sitzungen besprechen möchte, kommen mir auf diesen Metern, immer den gleichen Hinweg, aber anderer Rückweg.
Wobei mein Therapeut fast nur aus seiner Stimme besteht...weil ich ihn ja während der Sitzungen nicht sehe, sondern nur höre. Und seltsamerweise wird er für mich ein von seiner Stimme losgelöster Mensch, sobald ich ihn sehe: Dann kann ich mich plötzlich nicht mehr so artikulieren, weil mir die Person zur Stimme völig fremd erscheint, weil das nicht der ist, der mich durch meine Abgründe führt.
Ein gar wunderlich Ding, die Psychoanalyse. Und man mag davon halten, was man will: Bei mir bringts was.
Abgesehen davon fällt mir immer wieder auf, wie weit der Weg noch ist, bis sich echtes und gelerntes SmiriSelbst aneinander angenähert haben respektive bis das echte SmiriSelbst sich durchgesetzt hat. Und ich mich endlich so wahrnehme, wie ich eigentlich bin, nämlich liebenswert, schön, schlagfertig, begabt, sexy, kreativ, energiegeladen für zehn und saucool (öhöm). Wer mich kennt, weiß, daß ich das nach außen hin zuweilen sogar bin, aber innendrin sieht das ganz ganz anders aus.
Wenn auch nicht immer.
Ich werde im Moment persönlich rückgekoppelt wie schon lange nicht mehr, führe Gespräche mit und über mich mit den verschiedensten Personen, erinnere mich und muß diese Erinnerungen revidieren oder zumindest überdenken, weil äußere und innere Wahrnehmung erstaunlich wenig korrelieren und alles in allem wird rekalibriert, gepaart mit meiner Ungeduld, alles sofort ganz richtig machen zu wollen.
Und auch dafür liebe ich meinen Therapeuten: Daß er immer wieder meine Ungeduld zügelt und mich ermahnt, doch mal ein bißchen Geduld mit mir zu haben.
Mittlerweile ist mir der DreimalDieWocheTherapieRhythmus so in Fleisch und Blut übergegangen, daß die Sitzungen meinen Wochenablauf strukturieren und stellenweise das einzige sind, was mich morgens aus dem Bett treibt. Mein persönlicher Freiraum, in dem ich das sein kann, was ich bin und sein will und sagen kann, was und wann ich will und vor allem wie.
Und heute morgen auf dem Weg dahin fiel mir auf, wie das wohl sein wird, wenn ich nicht mehr dreimal die Woche dorthin gehe. Und daß mir der Weg dorthin und der Weg zurück fehlen werden, weil ich gerade auf diesen paar Metern durch die Stadt heftigst überlege und sogar einen Zenit geistiger Klarheit erreiche, der im Wust des Alltags oft untergeht. Die meisten Ideen für das, was ich in den Sitzungen besprechen möchte, kommen mir auf diesen Metern, immer den gleichen Hinweg, aber anderer Rückweg.
Wobei mein Therapeut fast nur aus seiner Stimme besteht...weil ich ihn ja während der Sitzungen nicht sehe, sondern nur höre. Und seltsamerweise wird er für mich ein von seiner Stimme losgelöster Mensch, sobald ich ihn sehe: Dann kann ich mich plötzlich nicht mehr so artikulieren, weil mir die Person zur Stimme völig fremd erscheint, weil das nicht der ist, der mich durch meine Abgründe führt.
Ein gar wunderlich Ding, die Psychoanalyse. Und man mag davon halten, was man will: Bei mir bringts was.
smiri - 12. Sep, 14:55