Kann das Leben mal bitte für ein paar Tage aufhören, mich zu fi**en?

Eine Katastrophe jagt die nächste, die Vergangenheit rottet sich zusammen zum Kreuzzug auf mein kleines, gottverdammtes Leben. Und Gott ist weg, sonstwo, verschüttet, gefesselt und geknebelt, neben meiner SonnenSeele liegt er und weint um mich und das, was sie mit mir machen, Puppe, Drone, tanz für uns, kleines Mädchen, nun tanz doch, warum weinst Du denn? Du widersprichst Dir, das wird schon wieder, was willst Du denn von mir, Deine Kommentare kannst Du Dir sparen.

FI**T EUCH ALLE INS KNIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!

Ich kann nicht mehr, versteht das irgendjemand? IRGENDjemand? Kann jemand die Welt anhalten, nur einen Moment, damit ich atmen kann, nur eine Sekunde, und nicht mehr rennen muß die ganze Zeit, fliehen, tanzen, um mein kleines Leben laufen vor mir und meiner Depression und Euch vor allem, Euch, die ihr mich gebrochen habt oder es versucht, monate- und jahrelang, die Ihr nur fordertfordertfordert und die es einen Scheiß interessiert, wer ich bin.

Ihr, die Ihr Euch weigert, mich zu sehen, mich erdrückt mit Euren Ansprüchen und Ressentiments, die Ihr mich funktionalisiert für Euer eigenes, krankes Leben, Eure Scheiße an mir auslaßt, sie mir aufdrückt, sie mich ertragen und tragen laßt um Euch nicht selber tragen zu müssen, Ihr feigen Schweine.

Ja, alles auf mich, die Sanfte, die Gute, die Starke, die hält das aus, die schafft das, ist doch ein intelligentes, braves Mädchen.

Nein, tue ich nicht. Ich winde mich und schlafe nicht und habe Angst und Allergien und Eßstörungen und Weinkrämpfe und ungelösten Zorn, Depressionen seit Jahren, länger, als ich denken kann, nichts geht mehr. Und immer schön gelächelt dabei, funktioniert, geschluckt. Immerl ieb und gut und sanft gewesen, aus Angst, Euch zu verlieren, denen ich eh egal bin, die nicht mich wollten, sondern sich, oder mich als Mittel zum Zweck. Druckmittel, Ausrede, Lebensinhalt, Lebenslüge, Ersatz, Platzhalter, Alibi. All das war ich schon und bin es nicht und habe doch gekämpft darum, um jedes beschissene Bißchen Liebe und Anerkennung, und sei es auch nur in Funktion als irgendwas, was nicht ich ist.

Im Grunde genommen habe ich nur eine vage Vorstellung davon, was ich bin, und die letzten Tage machen mir bewußt, was ich schon alles war und NICHT war.

Es ist zuviel für einen alleine, mein Leben reicht für drei Leben, und könnte ich dissoziieren, ich würde es. Mein eines Ich begraben und es zu vielen machen, viele tragen mehr als eine, diese eine, die sich windet und weinend schreibt und doch lieber ihren ganzen Zorn denen ins Gesicht schreien würde, die ihn verdienen und verursachen.

Trash Town war noch nie so häßlich wie heute und ich kann wirklich nicht mehr. Es fühlt sich an, als würde alles über mir zusammenbrechen. Und im Moment sehe ich vor lauter Krach den Ausgang nicht.

Diesmal ist es an denen, die mir gut sind, sich Sorgen zu machen. Und an denen, die mir nicht gut sind, einfach die Fressen zu halten, bevor die, die mir gut sind, oder gar ich selbst, wenn ich erstarke, sie einschlagen in heiligem Zorn.

Ich bin allein mit mir, mutterseelenallein. Und das ist nicht nur Depression, sondern Tatsache. Ich zürne denen, die mir das angetan haben und es noch tun, weil sie ihr eigenes cursed life nicht auf die Reihe kriegen und hoffe auf die, die sich sorgen.


If you cannot run, walk.
If you cannot walk, crawl.
And if you cannot even crawl, find someone to carry you.