Montag, 22. August 2005

Ich bin wieder...hier.

So. Nach ganz seltsamen kurzen Abschieden und nur mit einer emailAdresse (nämlich der von Delphine aus Paris) im Gepäck, einer wies scheint ewig währenden Zugfahrt und tiefem Schlaf in meinem (!!!!) Bett (!!!!!!!!) bin ich wieder im Land der Umlaute, wo die Tasten da sind, wo sie hingehören.

Ich werde gleich an die Uni fahren und arbeiten, mal sehen, wie das wird. Ich bin noch in keinster Weise hier angekommen, nichts verarbeitet, nicht bereit. Und doch irgendwie motiviert, alles anzugehen, was da anzugehen ist: Meine HerzMenschen hier haben mir meinen Schreibtisch wundervollst präpariert, sprich aufgeräumt und dekoriert und überhaupt für das "Projekt M.A.". Und dergestalt gepusht kann ich ja jetzt nicht schlappmachen, nicht wahr.

Nichtsdestotrotz fühlt sich alles noch fremd an, als wäre ich ewig weggewesen und doch gar nicht oder nicht mehr Bestandteil des Ganzen. Und dazu kommt, daß viele viele hier nichts wissen von dem, was alles passiert ist und ich somit die gleiche Geschichte gestern schon viermal habe erzählen müssen. Es fällt mir seltsam leicht, von dem Attentat zu sprechen. Als wäre es mir nicht passiert. Sondern nur erzählt worden. Als hätte ich irgendwas in mir ganz dicht gemacht, als wäre es nicht mehr da. Aber es ist noch da, das weiß ich.

Ich würde gerne weinen, endlich hemmungslos alles rauslassen, was da ist, aber da ist nichts. Nur diffuse Verhaltensweisen, die sich weder erklären noch begründen noch wirklich fassen lassen, Zusammenzucken bei lauten Geräuschen, Flucht vor großen Menschenmassen. Ich bin seltsam dumpf. Was für mich ein sehr unangenehmes und ungewohntes Gefühl ist: Nicht deprimierte traurige Leere, sondern...nichts. Ist das noch der Schock? Und was tut man dagegen?

Vielleicht ist das Beste, sich erst einmal in die Arbeit zu stürzen. Und dann weiterzusehen. Wohnung zurückerobern mittels StreichenRegaleAufhängenOrdnenAussortierenUmgestalten. Damit meine Wohnung wieder mein Zuhause wird. Der Geruch ist fast weg, schmerzlicher Verlust gepaart mit...irgendwas positivem wie...Erleichterung? Und Bedauern.

Abschied nehmen, viel zu viel, viel zu oft. Den ganzen Nippes aus der Seele schmeißen, freiwillig, um Luft zu lassen für Neues. Weniger Häßliches, Funktionaleres, Geordneteres.

Aber so bin ich nicht, das wird nicht funktionieren. Alles drinbehalten in der Seele, pflegen, streicheln, ansehen, sich erinnern. Vermissen, was kaputtgegangen ist.

Das alles, sobald ich wieder zuhause bin. Und nicht nur wieder hier.
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