Sommer, verspätet.
Smiri kommt ins Grübeln, liebe Leser. Und ins Trauern.
Die letzten Tage waren DenkTage, SchreibTage, LeseTage und FühlTage.
Ich bin dabei, herauszufinden, was wie und wo genau wehtut bei mir. Da ist so Einiges.
Alte KüchenTischZettel lesen amüsiert, aber tut weh, weil sie so banal und gleichzeitig so bedeutsam sind, weil sie sich verändert haben über die Zeit, weil man daran den Niedergang sehen kann.
Gedichte finden und lesen tut weh, weil sie so schön sind. Und so relativiert.
Fotos kucken tut nur bißchen weh, ich hab nämlich nur drei. Und das eine, was richtig wehtut, ist weggepackt.
Buch lesen, DAS Buch meine ich, geht gar nicht. Es schmerzt schon beim InDieHandNehmen. Das muß warten und ist auch erst mal weggepackt.
Schreiben geht, aber schmerzt. Wegen der Dinge, die ich vergessen habe, aber auch wegen der, die ich nur vergessen glaubte und die jetzt wieder hochkommen, Stück für Stück. Aber ich glaube fest daran, daß es hilft. Und ich hoffe, wenn ich beim Ende angekommen bin, daß es nicht mehr so weh tut.
Bloggen tut weh, aber nur bißchen. Weil es nicht so viel unglaublich tolles zu berichten gibt.
Und weil ich merke, daß ich mich zensiere, nicht so schreibe, wie ich gerne würde. Weil ziemlich viel in meinem Kopf rumgeht, was besser dort bleibt. Oder in ZweierGesprächen mit HerzMenschen ans Licht darf.
Denken, nachdenken, rekapitulieren, sich eingestehen tut weh. Wütend werden tut weh, tut aber unheimlich gut zugleich, weil ich wach werde durch den Zorn.
Die letzten Wochen tun weh, die Erinnerung an die Monate davor auch.
Der Miszter ist überall und nirgends mehr, das ist es, was so weh tut. Ich stolpere immer wieder über Sätze, Begebenheiten, kleine Dinge in meiner Wohnung. Das ist der Ort, wo wir... Das war der Abend, an dem wir... Und da wir fast nur in meiner Wohnung gewohnt haben, hab ich diese ganzen Stolperfallen ganz alleine. Das ist gemein, finde ich. Ich kann so wenig ausweichen...
Loslassen tut weh, geht aber, laaaaaangsaaaaaaam. Aber geht. Weil ich wie schon erwähnt wütend werde und realistisch und hoffnungsfreier als vorher.
Aber mir fallen so verdammt viele wunderschöne Kleinigkeiten ein, jeden Tag. Die im Licht der Ereignisse nicht passen, die relativiert werden, geschmälert. Alles nur Spinnerei gewesen? Alles vergebens? Alles nur zurechtgeglaubt das letzte Jahr?
Mir fallen auch viele Versprechen ein, die nie gehalten wurden. Dinge, die gesagt, aber nie getan wurden. Ein Geschenk, daß nie fertig wurde (ich weiß bis heute nicht, was es werden sollte), ein kaputter Spiegel, der bis heute kaputt bleibt. Solche Sachen. Dinge, die wir nie zusammen gemacht haben und wohl auch nie mehr machen werden. Nach Ungarn fahren oder überhaupt in Urlaub, geschweige denn nach Taizé. Laufen gehen zusammen. Richtig schick Essen gehen, irgendwohin. Skagerrak zusammen sehen. Uns tätowieren lassen. Von den großen Sachen fange ich erst gar nicht an.
Inventur, schauen, was geblieben ist von der Beziehung, die keine mehr ist. Nicht viel. Viel Trauer und Verletzung, zerstörtes Vertrauen, Angst. Das Gefühl, wieder zu viel zu sein, immer zu viel zu sein. Viel gegeben zu haben. Wofür? Die Sinnlosigkeit des Unternehmens, die ich gerade empfinde, ist momentan, denke ich. Irgendwann werde ich auch zu schätzen wissen, was passiert ist. Aber im Moment fehlt mir die Distanz, die baue ich gerade erst auf. Fühle mich ziemlich verarscht, das macht die Wut oder andersrum. Hatte das FallenLassen einen Sinn? Hatte das Vertrauen einen Sinn? Hatte diese Liebe einen Sinn? Für mich?
Smiri ist wieder alleine, wie so oft. Aber ich habs nicht vergeigt, das sage ich mir immer wieder. Ich habs nicht vergeigt. Aber auch nicht verdient, daß es so endet.
Aber ganz unten, in den tiefsten Tiefen der Trauer, fühl ich so langsam wieder festen Boden unter den Füßen. Es geht weiter, irgendwie. Fallen, liegen, ausruhen. Und dann aufstehen und weitergehen. Es muß und wird etwas passieren, mit mir. Sowas passiert mir nicht nochmal. Naja, realistisch betrachtet passiert sowas immer und immer wieder. Aber nicht mehr so. Nie mehr.
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Die letzten Tage waren DenkTage, SchreibTage, LeseTage und FühlTage.
Ich bin dabei, herauszufinden, was wie und wo genau wehtut bei mir. Da ist so Einiges.
Alte KüchenTischZettel lesen amüsiert, aber tut weh, weil sie so banal und gleichzeitig so bedeutsam sind, weil sie sich verändert haben über die Zeit, weil man daran den Niedergang sehen kann.
Gedichte finden und lesen tut weh, weil sie so schön sind. Und so relativiert.
Fotos kucken tut nur bißchen weh, ich hab nämlich nur drei. Und das eine, was richtig wehtut, ist weggepackt.
Buch lesen, DAS Buch meine ich, geht gar nicht. Es schmerzt schon beim InDieHandNehmen. Das muß warten und ist auch erst mal weggepackt.
Schreiben geht, aber schmerzt. Wegen der Dinge, die ich vergessen habe, aber auch wegen der, die ich nur vergessen glaubte und die jetzt wieder hochkommen, Stück für Stück. Aber ich glaube fest daran, daß es hilft. Und ich hoffe, wenn ich beim Ende angekommen bin, daß es nicht mehr so weh tut.
Bloggen tut weh, aber nur bißchen. Weil es nicht so viel unglaublich tolles zu berichten gibt.
Und weil ich merke, daß ich mich zensiere, nicht so schreibe, wie ich gerne würde. Weil ziemlich viel in meinem Kopf rumgeht, was besser dort bleibt. Oder in ZweierGesprächen mit HerzMenschen ans Licht darf.
Denken, nachdenken, rekapitulieren, sich eingestehen tut weh. Wütend werden tut weh, tut aber unheimlich gut zugleich, weil ich wach werde durch den Zorn.
Die letzten Wochen tun weh, die Erinnerung an die Monate davor auch.
Der Miszter ist überall und nirgends mehr, das ist es, was so weh tut. Ich stolpere immer wieder über Sätze, Begebenheiten, kleine Dinge in meiner Wohnung. Das ist der Ort, wo wir... Das war der Abend, an dem wir... Und da wir fast nur in meiner Wohnung gewohnt haben, hab ich diese ganzen Stolperfallen ganz alleine. Das ist gemein, finde ich. Ich kann so wenig ausweichen...
Loslassen tut weh, geht aber, laaaaaangsaaaaaaam. Aber geht. Weil ich wie schon erwähnt wütend werde und realistisch und hoffnungsfreier als vorher.
Aber mir fallen so verdammt viele wunderschöne Kleinigkeiten ein, jeden Tag. Die im Licht der Ereignisse nicht passen, die relativiert werden, geschmälert. Alles nur Spinnerei gewesen? Alles vergebens? Alles nur zurechtgeglaubt das letzte Jahr?
Mir fallen auch viele Versprechen ein, die nie gehalten wurden. Dinge, die gesagt, aber nie getan wurden. Ein Geschenk, daß nie fertig wurde (ich weiß bis heute nicht, was es werden sollte), ein kaputter Spiegel, der bis heute kaputt bleibt. Solche Sachen. Dinge, die wir nie zusammen gemacht haben und wohl auch nie mehr machen werden. Nach Ungarn fahren oder überhaupt in Urlaub, geschweige denn nach Taizé. Laufen gehen zusammen. Richtig schick Essen gehen, irgendwohin. Skagerrak zusammen sehen. Uns tätowieren lassen. Von den großen Sachen fange ich erst gar nicht an.
Inventur, schauen, was geblieben ist von der Beziehung, die keine mehr ist. Nicht viel. Viel Trauer und Verletzung, zerstörtes Vertrauen, Angst. Das Gefühl, wieder zu viel zu sein, immer zu viel zu sein. Viel gegeben zu haben. Wofür? Die Sinnlosigkeit des Unternehmens, die ich gerade empfinde, ist momentan, denke ich. Irgendwann werde ich auch zu schätzen wissen, was passiert ist. Aber im Moment fehlt mir die Distanz, die baue ich gerade erst auf. Fühle mich ziemlich verarscht, das macht die Wut oder andersrum. Hatte das FallenLassen einen Sinn? Hatte das Vertrauen einen Sinn? Hatte diese Liebe einen Sinn? Für mich?
Smiri ist wieder alleine, wie so oft. Aber ich habs nicht vergeigt, das sage ich mir immer wieder. Ich habs nicht vergeigt. Aber auch nicht verdient, daß es so endet.
Aber ganz unten, in den tiefsten Tiefen der Trauer, fühl ich so langsam wieder festen Boden unter den Füßen. Es geht weiter, irgendwie. Fallen, liegen, ausruhen. Und dann aufstehen und weitergehen. Es muß und wird etwas passieren, mit mir. Sowas passiert mir nicht nochmal. Naja, realistisch betrachtet passiert sowas immer und immer wieder. Aber nicht mehr so. Nie mehr.
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smiri - 8. Sep, 17:13